Erinnerst Du Dich noch an die große Pause damals in der Schule? Ein Gong ertönt, Geraschel und Geplapper schwillt zu einem Rauschen an, alle strömen aus dem Klassenzimmer ins Freie und packen ihr Pausenbrot oder Brötchen aus. Der Uni-Alltag sieht ein wenig anders aus. Mit Deinem Tablett in der Hand schiebst Du Dich zwischen der Vorlesung am Vormittag und dem Seminar am Nachmittag die endlose Schlange in der Mensa entlang, bis Dir an der Essensausgabe Deine Portion auf den Teller geklatscht wird. Wir haben uns gefragt: Kann selbst gekochtes Essen zum Mitnehmen billiger sein als das Mensa-Menü? Was sind Vor- und Nachteile von einem fertig zubereiteten Mittagessen gegenüber dem selbst mitgebrachten und was sind die besten Rezepte?
Mittagessen in der Mensa
Das Mittagessen in der Mensa ist besonders günstig, weil es subventioniert wird. In der Mensa an meiner Universität hat man die Wahl zwischen Tagesgerichten zum Festpreis und einem Buffet, bei dem man nach Gewicht bezahlt. Dabei ist das Buffet definitiv teurer. Ich zahle im Durchschnitt zwischen drei und fünf Euro pro Mahlzeit. Dafür bietet das Buffet eine breite Auswahl an unterschiedlichen Salaten, gekochtem Gemüse, Fleisch, Fisch und Beilagen. Ein Vorteil ist, dass man die Möglichkeit hat, bei kleinem Hunger nur wenig Essen auf seinen Teller zu laden. So spart man nicht nur Geld, sondern es muss auch kein Essen weggeworfen werden, weil man nicht die ganze Portion geschafft hat. Auf der anderen Seite hat das Zahlen nach Gewicht den Nachteil, dass eigentlich günstige Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln oder Nudeln durch ihr hohes Gewicht sehr viel teurer sind, als wenn man sie im Supermarkt kauft und selbst kocht.
Die Tagesgerichte in der Mensa kosten nur 2,50 Euro. Allerdings ist die Auswahl nicht allzu groß, wenn man sich an diese festen Gerichte hält. Vor allem, wenn man sich vegetarisch ernährt, gibt es oft nur eine einzige Option ohne Alternative. Und wirklich gesunde Gerichte sind es auch nicht immer. Insgesamt bietet die Mensa eine gute Möglichkeit, für wenig Geld eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Allerdings ist es gerade jetzt im Sommer gar nicht unbedingt nötig, mittags etwas Warmes zu essen. Es ist also der perfekte Zeitpunkt, einmal auf das Mensa-Essen zu verzichten und sich ein eigenes gesundes Lunch-Paket mit in die Uni zu bringen.
Das eigene Lunch-Paket
Wenn Du Dein Essen selbst vorbereitest und mitbringst, stehst Du natürlich vor der Frage: Was möchte ich heute (oder morgen) Mittag essen? Wenn Du abends kochst, kannst Du einfach eine extra Portion für den kommenden Mittag vorbereiten. Oder Du richtest Dir morgens ein Pausenbrot. Egal, wofür Du Dich entscheidest: Bei selbst gemachtem Essen hast Du den Vorteil, dass Du ganz genau weißt, was drin ist und hast nur Zutaten die Dir schmecken.
Beim Einkauf scheint es vielleicht erst einmal teurer zu sein, als auf Mensa-Essen zurückzugreifen. Wenn Du einen Laib Brot oder Brötchen und Aufstrich sowie Gemüse kaufst, oder beispielsweise die Zutaten für ein Nudelgericht, kostet Dich das fünf bis zehn Euro. Allerdings hast Du damit nicht nur die Zutaten für eine einzige Mahlzeit eingekauft, sondern gleich für mehrere Tage. Auf die einzelne Portion runter gerechnet zahlst Du in etwa gleich viel oder meist sogar weniger als in der Mensa. Essen selbst Vorbereiten ist aber natürlich etwas zeitaufwendiger, als es in der Mensa zu kaufen. Nützliche Tipps wie Du beim Einkauf sparen kannst, haben wir hier für Dich.
Zwei Möglichkeiten für einfach, schnell zubereitete Mahlzeiten möchte ich Dir vorstellen: Das klassische Pausenbrot und einen sommerlichen Nudelsalat.
Foto von Brandy S (Unsplash)
Das klassische Pausenbrot
Für ein einfaches Pausenbrot brauchst Du eigentlich nur eine Scheibe Brot und einen Aufstrich (süß oder herzhaft) oder Belag wie etwa Käse oder Wurst. Das kann allerdings ziemlich schnell langweilig werden, oder? Abwechslungsreicher und gesünder ist es, wenn Du Dir zusätzlich frisches Gemüse, zum Beispiel Gurken, Radieschen oder Sprossen auf das Brot legst. Zusätzlich kannst Du Paprikastifte oder kleine Tomaten als Snack einpacken, ebenso wie ein Stück Obst. Besser für die Umwelt und für Deinen Geldbeutel ist es, wenn Du saisonal einkaufst. Im Sommer bieten sich Gurke, Tomaten, Beeren oder Kirschen an. Im Winter kannst Du vor allem auf Äpfel und Karotten zurückgreifen.
Auch was Brotaufstrich angeht, sind Deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Neben Butter und Frischkäse gibt es zahlreiche (vegane) Brotaufstriche von Curry-Varianten über Gartenkräuter bis hin zu vegetarischer Leberwurst. Wenn Du möchtest, kannst Du einen Aufstrich wie etwa Humus oder aus gekochtem und püriertem Gemüse auch ganz einfach selbst machen. Tolle Rezepte für gesunde Brotaufstriche findest Du hier.
Selbstgekochtes Essen zum Mitnehmen
Wenn Du kein Brot essen möchtest, aber auch das Mensa-Essen nichts für Dich ist, kannst Du Dir auch eine „richtige“ Mahlzeit kochen und selbst mitbringen. Eine günstige und schnelle Möglichkeit ist zum Beispiel ein Nudelsalat: Am Vorabend kannst Du Nudeln kochen und zum Beispiel mit Mozzarella, Rucola und frischen Tomaten über Nacht in einem Dressing aus Olivenöl, Balsamico und italienischen Kräutern ziehen lassen. Dieses Gericht lässt sich prima mit in die Uni nehmen und auch hier kannst Du alle möglichen Variationen mit unterschiedlichen Gemüsesorten und Gewürzen ausprobieren.
Foto von Eaters Collective (Unsplash)
Auch Snacks wie Energy-Balls kannst Du super vorbereiten und als Brainfood zwischen den Vorlesungen bereit halten. Ein Rezept für leckere Energy Balls und weitere gesunde und Snacks für die Uni findest Du hier.
Weitere leckere Rezepte unter 2,50€
Um Dir weitere Ideen und Inspiration zu liefern, werden wir für Dich auf dem Studibuch Blog in der Kategorie #studifutter in nächster Zeit immer wieder leckere, gesunde und vor allem schnelle Rezepte mit wenigen Zutaten für unter 2,50€ pro Portion vorstellen. So wird es für Dich in Zukunft ganz leicht Dein Essen zum Mitnehmen schon zu Hause vorzubereiten. Ein Rezept für ein veganes Kichererbsen-Curry gibt es schon. 😉
Fazit
Sowohl das Essen in der Mensa als auch selbst kochen beziehungsweise Brote schmieren hat Vor- und Nachteile. Wie sieht es bei Dir aus: Bringst Du Dir Dein Mittagessen selbst mit oder bevorzugst Du das Essen der Mensa? Hast Du weitere Tipps und Anregungen für gesunde Rezepte zum Mitnehmen? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar!