Du magst Tiere und suchst das passende Tierstudium für Dich? Oder bist Du mit Tieren aufgewachsen und vermisst nun das vertraute Tapsen von Zuhause? Vielleicht hast Du schon ein Haustier und willst es mitnehmen in Deine neue Studentenstadt. Doch Studieren und Haustiere: Geht das? Auf was Du achten musst, um Dir und Deinem Haustier gerecht zu werden, erfährst Du in diesem Artikel. Außerdem bekommst Du direkt einen Überblick über mögliche Studiengänge rund um das Thema Tier, wenn Du Dein Hobby zum Beruf machen möchtest.
Studienalltag mit Tier
Zu Beginn stehen oft die Sorgen: Wie kannst Du Dein Tier überhaupt finanzieren? Wie passt der Vierbeiner in den stressigen Uni-Tag voller Termine? Was hält Deine Wohngemeinschaft von einem fellbesetzten Mitglied? Doch wie so oft ist Planung die halbe Miete.
Das WG-Leben
Eine Zweck-WG ist eher nicht die richtige Wahl. Versteht ihr euch untereinander gut und seid befreundet, kann eine WG sogar ziemlich hilfreich sein: So geht einer Deiner Mitbewohner oder Mitbewohnerinnen bestimmt gerne mit Deinem Hund raus. Die Katze zu füttern ist ebenfalls schnell abgesprochen. Schließlich hast Du weniger Stress, alle haben Freude an einem kuscheligen Freund und der Vierbeiner selbst wird nur noch mehr gestreichelt. Der Weg zu diesem glücklichen Szenario kann selbstverständlich schwierig sein. Nicht immer wollen WGs überhaupt jemanden mit einem größeren Haustier als einen Hamster aufnehmen. Allerdings kann sich die Suche richtig lohnen. Denn Du wirst immer ein besseres Gefühl haben, wenn Du gerade in der Vorlesung sitzt und Dein Tier zuhause mit jemandem ist, dem Du vertraust. Findest Du keine passende WG, kannst Du einfach selbst eine gründen.
Finanzen klären
Ein Haustier ist nicht preiswert. Einiges muss zu Beginn in den Tierarzt investiert werden. Ansonsten kommen noch Kosten für diverse Ausstattungen wie einen Kratzbaum für eine Katze oder ein Hundebett, Futter etc. und womöglich Steuern dazu. Wenn Du diese Kosten im Vorfeld abcheckst, müssen sie kein Hindernis sein. Denn auch hier gilt: Planung.
Der Campus – Die Uni
Viele Unis schreiben auf ihren Seiten, dass Hunde in den Vorlesungen verboten sind. Davon solltest Du Dich nicht abschrecken lassen. Denn letztlich kannst Du die Dozenten und Dozentinnen immer direkt Fragen, ob ein kleiner Hund mit in der Reihe sitzen darf. Oft ist das kein Problem. Ansonsten kannst Du Deine Seminare so legen, dass Du genug Zeit für Dein Tier hast.
Wie sieht es mit den Partys aus? Abfeiern wie in Filmen ist in Deinen vier Wänden vermutlich nicht drin. Doch normalen geselligen Abenden steht nichts im Weg. Auch hier musst Du nur wissen, wie Du Dein Studentenleben gestalten willst. Wird das Anstoßen auf ein bestandenes Examen spontan in eine Bar verlegt, musst Du eventuell vorher nochmal heim.
Tierstudium: Die Studiengänge
Für Dich stand schon immer fest, Du möchtest später auf jeden Fall mit Tieren arbeiten, aber hast noch keine genauen Vorstellungen, welche Studiengänge es gibt? Ob Meer, Zoo oder Praxis, die Auswahl für das richtige Tierstudium ist groß.
Tiermanagement – Tier- & Viehhaltung
In dem Studiengang des Tiermanagements wird Biologie bzw. Zoologie mit Wirtschaft verbunden. Du erhältst vor allem Grundlagen im Bereich Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden von Tieren und zusätzlich wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse. Die beruflichen Tätigkeitsfelder sind vielseitig. Im Kern behandeln sie das Wohlbefinden der Tiere und die Beziehung zwischen Menschen und Tier. Du könntest Dich in Tierschutzorganisationen wiederfinden, im Naturkundemuseum, in Tierbetrieben wie Zoos oder Pflegebauernhöfe, in der Umweltpolitik oder als Veranstaltungsorganisator, Berater für Tierernährung, selbstständiger Unternehmer oder Tierspezialist.
Biologie – Zoologie – Meeresbiologie
Ein Tierstudium im Master setzt oft einen Bachelor in Biologie voraus. Dort lernst Du die Grundkenntnisse, die Du für Spezialisierungen benötigst. Inhalte der Biologie sind unter anderem: Molekularbiologie, Pflanzenwissenschaften, Biotechnologie, Genetik, Zellbiologie und Umweltwissenschaften. Du kannst Dich nach dem Bachelor auf den Bereich Zoologie spezialisieren. Dies ist eine Teildisziplin der Biologie und beschäftigt sich mit der Physiologie und den Eigenschaften von Tieren bis auf molekularer Ebene. Die Meeresbiologie ist ebenfalls eine Teildisziplin der Biologie und der Meereskunde. Im Fokus des Studiengangs steht der marine Lebensraum und seine Lebewesen. Diese werden untersucht und analysiert. Oft finden diese wissenschaftlichen Untersuchungen im Rahmen von Feldforschungsarbeiten auf dem Meer statt. Mögliche Schwerpunktthemen sind: Meeresmikrobiologie, Biologische Ozeanografie, Meeresbotanik sowie Maritime Ökosysteme und Fischereiwirtschaft.
Tierpsychologie studieren
Die Tierpsychologie bildet Dich gewissermaßen zu einem Tierflüsterer aus. Denn Du wirst Dich hauptsächlich mit dem Verhalten von Tieren beschäftigen. Da es im späteren Berufsleben hauptsächlich um Konfliktlösungen zwischen Tier und Halter gehen wird, solltest Du Empathie und Geduld mitbringen. Mögliche Spezialisierungen sind: Verhaltensbiologie, Grundlagen zu Erkrankungen, Grundlagen zur Erziehung, Umgang mit Tierhaltern oder betriebswirtschaftliche Kurse.
Tiermedizin studieren
Tiermedizin oder auch Veterinärmedizin ist in Deutschland, wie das Medizinstudium, zentral geregelt. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Studieninhalte je nach Standort nicht groß voneinander. Der NC ist jedoch sehr hoch. Das Studium teilt sich in einen theoretisch-wissenschaftlichen und einen praktischen Teil auf. Am Ende erfolgt die Zulassung zum Tierarzt. Studierst Du Tiermedizin innerhalb eines Bachelor- und Masterstudiums, erhältst Du mit dem Abschluss keine Approbation zum Tierarzt. Der theoretische Themenbereich besteht aus dem naturwissenschaftlichen und dem anatomisch-physiologischen Teil. Du befasst Dich mit naturwissenschaftlichen Fächern wie Physik, Chemie, Zoologie und Botanik. Diese werden im Vorphysikum geprüft. Der anatomisch-physiologische Teil beschäftigt sich mit Anatomie, Histologie, Physiologie, Biochemie und Tierzucht und wird im Physikum geprüft. Um aus den sechs Praktika viele Eindrücke zu gewinnen, werden diese in der Landwirtschaft, im öffentlichen Veterinärwesen, in der Hygienekontrolle und Lebensmittelüberwachung, in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung und in der Heilpraxis absolviert.
Berufsausbildung als Alternative
Du hast keine Lust zu studieren? Alternativ kannst Du auch Dein Hobby direkt zum Beruf machen und eine Ausbildung zum Tierpfleger/ zur Tierpflegerin absolvieren. Als Arbeitsorte stehen Dir dann beispielsweise der Tierpark, der Zoo, Tierheime und Zuchtbetriebe zur Verfügung.
Studieren mit Tieren
Ein Haustier kann viel geben und den Alltag besonders aussehen lassen. Gerade in einer neuen Stadt fühlst Du Dich weniger allein. Mit ein wenig Planung und Verantwortungsbewusstsein ist ein Haustier während des Studiums möglich. Eigentlich ist ein Studentenleben sogar vorteilhaft gegenüber dem Berufsleben. Schließlich bist Du flexibler und kannst (musst) Deine Tage eigenverantwortlich planen. Auch wenn Du Dein Beruf um Tiere gestalten möchtest, gibt es mehrere Studiengänge, die Dich ans Ziel bringen.
Möchtest Du die Unis kennenlernen, schaue hier vorbei. Möchtest Du nicht nur ein tierisches Studium belegen, sondern gleichzeitig etwas für den Tierschutz machen, findest Du bei PETA noch mehr Studiengänge. Du bist neugierig, was es noch für seltene Studiengänge gibt? Dann wirf doch einen Blick auf diesen Artikel. Hast Du in Deinem Studium bereits Erfahrungen mit einem Haustier gemacht oder studierst Du etwas mit Tieren?
Lass uns von Deinem Tierstudium wissen und schreibe Deine Erfahrungen gerne in die Kommentare.