Wusstet ihr, dass Plastik mindestens 400 Jahre braucht, um zu verrotten? Manche Quellen gehen sogar von einer noch längeren Zeitspanne aus, bis wirklich nichts mehr vom Plastik übrig ist. Bilder von zugemüllten Stränden und Wäldern muss ich euch wahrscheinlich gar nicht zeigen, die kennt ihr eh schon, und auch wie gefährlich das für Wildtiere ist, habt ihr wahrscheinlich schon mal gehört. Ihr wisst, was für ein großes Problem Plastik darstellt. Besonders schlimm ist da der Verpackungsmüll, wie zum Beispiel von Shampoo. Laut der Firma Lush landeten 2012 9,6 Millionen Tonnen Müll von Verpackungen auf Deponien – und das ist nur Europa und der Müll, der richtig entsorgt wurde. Und davon wurden nur 26% recycelt. Ziemlich mies, nicht? Auch ich wusste schon lange vor diesem Artikel Bescheid über dieses Drama – doch dass meine Duschroutine da was verändern könnte, hab ich nicht gedacht. Ich gestehe: Shampoo ist für mich echt wichtig. Ich habe sehr dichtes (und inzwischen auch langes) Haar, das von der Pflege her einfach nur unglaublich wählerisch und anspruchsvoll ist. Wenn eine Shampooflasche sagt, dass das Shampoo für dreißig Wäschen reicht, rechne ich mit fünfzehn. Hochgerechnet auf ein Jahr, ist das echt viel Shampoo – und verdammt viele Shampooflaschen. Gut also, dass langsam immer mehr alternative Produkte auf den Markt kommen. Doch was für Vorteile hat festes Shampoo denn überhaupt? Und ist der Verpackungsaspekt der einzige Vorteil?
Ich packe meinen Koffer…
Vor drei Jahren flog ich als Rucksacktouristin nach Spanien. Dort angekommen erlebte ich gleich die erste schlechte Überraschung: Mein Rucksack war nicht da. Also stand das übliche Prozedere an: Massenhaft Papiere ausfüllen und hoffen, dass er schon bald wieder da ist. War er auch, schon am nächsten Tag. Und er roch ganz besonders gut. Nach Zitrone und Minze, so wie mein Duschgel. Es war auch mein Duschgel. Da war nämlich ausgeronnen und ich durfte mein ganzes Zeug erstmal waschen. Das wäre ganz sicher nicht passiert, wenn ich ein festes Shampoo zur Verfügung gehabt hätte. Die können nämlich nicht auslaufen und das ist definitiv der erste Vorteil, den ein festes Shampoo oder ein festes Duschgel mit sich bringt.
Seid ihr schon mal nur mit Handgepäck verreist? Dann kennt ihr sicher die nervige Situation, wenn ihr bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen plötzlich Wasser, Duschgel und Shampoo zurücklassen müsst. Auch dieses Problem werdet ihr mit einem festen Duschgel und Shampoo nicht haben. Wie der Name schon sagt, sind die nämlich keine Flüssigkeit!
Außerdem ist Shampoo zusätzliches Gewicht, das man eigentlich nicht am Rücken haben will. Gerade als Rucksacktourist ist jedes Gramm Gepäck, das man einsparen kann, eine Erleichterung. Feste Produkte sind leichter, denn sie beinhalten nicht so viel Wasser. Das schont nicht nur deinen Rücken, sondern auch Ressourcen beim Transport zum Geschäft oder zu deinem Briefkasten.
Geld regiert die Welt!
Wenn ihr öfters auf dieser Seite seid, seid ihr wahrscheinlich Studenten, so wie ich. Ich denke, der ewige Geldmangel ist wohl ein international anerkanntes Phänomen unter Studenten. Auch da bieten euch feste Alternativen echte Vorteile, gegenüber von flüssigem Shampoo und Duschgel.
Feste Shampoos sind um einiges ergiebiger als flüssige. Flaschenshampoo drückt man sich auf die Hand – und verwendet dabei oft mehr, als eigentlich notwendig wäre. Feste Stücke schäumt man nur einmal kurz auf, entweder direkt auf den Haaren oder in den Händen, und verbraucht so um einiges weniger Shampoo. Deswegen reicht festes Shampoo meistens um einiges länger. Selbst bei Haaren wie meinen reicht ein Stück oft für mehrere Monate. In der Zeit bräuchte ich normalerweise sicher zwei oder drei Flaschen Shampoo, vielleicht sogar mehr. Und weil ich nicht einfach irgendwas in meine Haare schmieren will, würde ich wohl so um die zwanzig Euro für diese drei Flaschen bezahlen. Für ein Stück festes Shampoo zahle ich nicht mal zehn.
So ein Mist!
Habt ihr euch schon mal angeschaut, was in Duschgel und Shampoo alles drin ist? Mikroplastik, Silikone, chemisches Zeug, das ich nicht mal aussprechen kann… Ich weiß ja nicht wies euch geht, aber ich bin mir da nicht sicher, ob das gut ist, wenn das in meinem Haar landet und dann natürlich auch im Abwasser. Festes Shampoo bietet da eine echte Alternative! Die Duschbrocken zum Beispiel sind zusätzlich auch noch tierversuchsfrei und vegan. Außerdem enthalten sie kein Palmöl, was echt super für den Regenwald ist. Der muss nämlich gerodet werden, damit wir Palmöl gewinnen können. Und, naja: Den Regenwald bräuchten wir eigentlich für andere Dinge als für Palmöl. Nicht umsonst nennt man die die Lungen der Erde!
Wusstet ihr außerdem, dass feste Shampoos viel weniger Konservierungsstoffe brauchen? Die fallen unter die Kategorie „chemisches Zeug, das ich nicht mal aussprechen kann“. Festes Shampoo und Duschgel brauchen das nicht, da sie oft selbstkonservierend sind. Das ist echt gut, denn Konservierungsstoffe sind für die Umwelt potenziell gefährlich.
Außerdem, und das ist wohl der offensichtlichste Vorteil, braucht festes Shampoo und Duschgel keine Plastikverpackung. Rechnet doch mal hoch, wie viel Plastik ihr pro Jahr einsparen könntet, wenn ihr auf festes Shampoo umsteigt. Ich komme auf mindestens zwölf Plastikflaschen pro Jahr, wahrscheinlich sind es sogar mehr. Hört sich jetzt vielleicht nicht nach so viel an, aber rechnet doch mal aus, wieviele Flaschen gespart werden könnten, wenn mehrere Millionen Menschen umsteigen und sei es auch nur für ein paar Wochen im Jahr!
Wie ihr also seht, haben festes Shampoo und Duschgel massenhaft Vorteile gegenüber von Produkten aus der Flasche. Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr festes Shampoo auch schon ausprobiert? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Lasst es mich wissen und schreibt mir einen Kommentar!
Kennt ihr übrigens schon den Studicast? Dort haben uns die Gründer der „Duschbrocken“ besucht – ein Start-Up für feste Shampoos, die auch gleichzeitig Körperseife sind. Wenn ihr also immer schon mal wissen wolltet, wer denn solche Unternehmen ins Leben ruft, dann hört doch einfach mal rein!